Ausstellung unter freiem Himmel
VIELEN DANK!!!
Es war ein fantastischer Tag. Alles war pünktlich fertig, die AluDibond-Tafeln passten gut auf die Plakatwände, und die Leute blieben stehen und lasen, sobald sie aufgehängt waren. Das war ein seltsames Gefühl. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, die Reaktion anderer auf die eigene Arbeit aus nächster Nähe zu beobachten? Sie werden nicht dazu gezwungen. Ohne jeden äußeren Druck. Es spricht sie einfach auf irgendeine Weise an. Großartig.
Um neunzehn Uhr trafen die ersten Eröffnungsgäste ein und tummelten sich fröhlich auf dem Gelände vor der Kapelle der Versöhnung, die von vielen fleißigen Händen in einen “Da war doch mal was…”-Bereich verwandelt worden war. Erst waren es fünf Leute, dann zehn, dann ein Reporter, dann fünfzehn, und als Tagesspiegel-Redakteur Lars von Törne sich um viertel nach acht auf das kleine Podest schwang, um die Gäste zu begrüßen, hatten sich fast 200 Menschen auf dem Gelände versammelt. Man stand an mit Tischen gedeckten Bistrotischen, erst gab es Wein, dann Reden und Gespräche, Spaziergänge zu den Plakatwänden, Comic-Promis waren da, Überraschungsgäste, Bücherstapel, das Deuschlandradio hatte seine Reporter losgeschickt, tausche-Taschen präsentierte die “Da war mal was…”-Cover, und ich durfte am Ende in der Kapelle ein Stück aus “Da war mal was…” signieren und lesen. Der Beamer war schon aufgebaut, um die Bilder an die Wand zu projizieren, aber als Einleitung hatte ich einen kurzen Text geschrieben, wie die OpenAir-Ausstellung zustande kam. Ein Text, der auf Buchstaben basiert. Es gibt keine Bilder. Das war das erste Mal, dass ich ihn gesehen habe. Vor einem Publikum habe ich noch nie einen reinen Buchstabentext gelesen. Ich war überwältigt, wie gut das funktioniert hat. Vielleicht werde ich so etwas in Zukunft häufiger machen….
Der Abend und die ersten Kommentare zu dem Projekt haben mich davon überzeugt, dass es die Zeit, die Arbeit und die Nerven wert war. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mir auf diesem Weg geholfen haben, und “Da war mal…”
Ich bin froh, dass “Da war mal was…” nun in diesem Licht gesehen werden kann. Die Installation der acht Episoden in der Bernauer Straße macht mich sehr froh. Ich hoffe, dass nun auch Menschen, die sonst vorbeigefahren wären, einen Moment innehalten und denken: “Ach so. Das ist richtig. Da war doch mal was…”
P.S. Mehr Bilder von der Eröffnung gibt es demnächst. Das Panoramafoto hat Christian Maiwald gemacht. Daniel Henze, ein Kollege aus dem Comedy-Tagebuch, sah das genauso.